Sonntag, 19. Juni 2016

BLUBOO Xtouch im Test – Teil 5: Der Akku, der Speicher und das Fazit

Der Test nähert sich langsam – ja, ich weiß, SEHR langsam – aber sicher seinem Ende zu. In diesem Teil werde ich näher auf den Akku eingehen, den Fingerabdrucksensor testen und bewerten, etwas über die Speichergröße des Geräts sagen und dann mein Fazit abgeben. Dort entscheidet es sich, ob das BLUBOO Xtouch mein Gütesiegel erhät oder nicht.

Nach einem mittlerweile fast insgesamt einem halben Jahr in Nutzung – glaube ich – eine qualifizierte Aussage treffen zu können, ob es sich lohnt, das Smartphone zu kaufen oder ob es besser ist, sich doch nach einer Alternative umzusehen, denn schließlich gibt es ja noch einige andere China-Smartphone Hersteller.

Wie gewohnt aber erst einmal wieder die ...

Übersicht

... der bereits geschriebenen Teile:

 


 

Viel bleibt mir nicht mehr zu schreiben, aber dennoch über etwas sehr Essentiellemfürt ein Smartphone, nämlich dem ...

Akku

Um ihn mit seinen 3.050 mAh zu testen hatte ich zuerst das BLUBOO Xtouch im Dauereinsatz und zweieinhalt Stunden lang Marvel Future Fight gespielt.


Wie ihr den Screenshots entnehmen könnt ging dabei der Akku linear auf 21% herunter, nach spätestens einer weiteren dreiviertel Stunde hätte sich das Gerät von alleine abgeschaltet. Bei Dauernutzung reicht der Akku also gerade mal 3¼ Stunden.

Und natürlich habe ich auch das andere Extrem getestet und das BLUBOO Xtouch nur als Wecker genutzt, d.h. es lag die ganze Zeit im Standby immer an der selben Stelle und wurde nicht wirklich genutzt.


Man sieht ziemlich gut, dass es bei Nichtnutzung ungefähr eine Woche durchhält und das nachdem ich es jetzt schon mehr als vier Monate genutz habe, der Akku also nicht mehr neu ist und er deshalb sein volles Potential nutzen kann.

Woher die beiden Einbrüche kommen kann ich nicht sagen, muß an der Energiesteuerung des Gerätes selbst liegen, da man ja eindeutig sieht, dass das Display die ganze Zeit über aus war.

BLUBOO verspricht auf seiner Xtouch Webseite eine Standby-Zeit von 775 Stunden, was etwas mehr als 32 Tagen entspricht, während ich gerade mal auf ca. 170 Stunden komme, also weniger als ein Viertel von dem, was der Hersteller angibt. Zieht selbst eure Rückschlüsse, was das für Werbeversprechen in Bezug auf die Realität bedeutet.

Speicher

Das BLUBOO Xtouch hat 32 Gigabyte RAM Speicher verbaut, diesen kann man zusätzlich durch eine Speicherkarte problemlos erweitern. Da ich mit Smartphones aufgewachsen bin, die 8 GB RAM – oder noch weniger – hatten und ich unterwegs keine Musik höre – die man sowieso besser auf einer Speicherkarte unterbringen sollte – und selbst mit drei installierten Navigations-Apps – und zwar
inklusive der vollständigen Karten – ruckelt da nichts bzw. wird durch längere Nutzung am Stück auch nicht langsamer, von daher bin ich der Meinung, dass der Speicher mehr als ausreichend ist.

Verbindungen

Um mit der Außenwelt in Kontakt zu treten kann man unterwegs Internet über LTE nutzen und hier bringt das BLUBOO Xtouch alles mit, was man braucht. Es werden die Bänder 800, 1.800, 2.100 und 2.600 unterstützt.

Den Standort ermittelt man mit Hilfe von GLONASS und GPS, welches sehr schnell geht. Ich hatte keine Probleme damit, meinen Standort direkt nach dem Aupacken – ohne eingelegte SIM-Karte(n), also nur über WLAN – in der Wohnung – wo man keine Satelliten sieht – bis auf wenige Meter genau zu bestimmen.

Deshalb weiter zum WLAN, das unterstützt den n/g/b/a Standard und funkt im 2,4 GHz Band.


Auch hier gibt es nichts zu meckern, die Verbindung war stabil und die Daten wurden entsprechend schnell heruntergeladen.

Fingerabdrucksensor

Das BLUBOO Xtouch hat einen Fingerabdrucksensor, welcher bis zu fünf verschiedene Finger einlesen kann, aber die Prozedur dauert erstens viel länger als bei meinem iPhone 5S – zur Erinnerung, das war die erste Generation, die damit ausgestattet war – und zweitens ist dieser sehr empfindlich, wie man den Finger darauf hält. Hat man ihn zum Einlesen quer drauf gehalten, so kann man das Xtouch nicht entsperren, wenn man ihn nun hochkant darauf legt. Und selbst bei einer Abweichung von wenigen Grad erkennt der Sensor den Finger nicht mehr.

Also da muss BLUBOO unbedingt nachbessern, ich habe in der Regel so um die zehn Versuche gebraucht, bis mein Finger erkannt worden ist und das selbst nachdem ich wußte, wie empfindlich das BLUBOO Xtouch auf die Positionierung reagiert.

Da jetzt - meiner Meinung nach - alle wichtigen Punkte angesprochen worden sind möchte ich den Test mit dem ...

Fazit

... abschließen. Für mich stellt sich hier die Frage: Würde ich das Gerät einem Kumpel empfehlen, der ein neues Handy sucht? Kann ich die Frage mit "Ja" beantworten, so bekommt es das Gütesiegel, lautet die Antwort "Nein", so sollte er/sie lieber zu einem anderen Smartphone greifen.

 Fassen wir die positiven und negativen Punkte des Tests noch einmal zusammen:

Positiv Negativ
  • Octa-Core Prozessor mit 1,3GHz mehr als schnell genug 
  • Zwei SIM-Karten und zusätzlich eine Micro-SD Speicherkarte gleichzeitig einsetzbar
  • So gut wie keine Bloatware installiert, die sich dann auch noch deinstallieren lässt
  • 32GB RAM Speicher mehr als ausreichend groß
  • RAM durch Speicherkarte zusätzlich erweiterbar
  • Wird mit Android 5.1 (Lollipop) ausgeliefert, keine Ankündigung, wann mit Android 6.0 (Marshmallow) gerechnet werden kann
  • Trotz Kamera mit 13 Megapixel werden Fotos und Videos draußen in hellen Bereichen überbelichtet und im Schatten unterbelichtet 
  • Die Verarbeitung der Kamerabdeckung, die beim ersten Gerät abgefallen ist und dann noch aus Plastik und nicht aus Glas war
  • Audio mit eingebautem Lautsprecher sehr blechern
  • Telefonieren klingt auch etwas blechern
  • Akku mit 3.050 mAh zu klein
  • Fingeabdrucksensor sehr intolerant gegenüber falscher Fingerhaltung

Wie ihr an der Auflistung sehen könnt, gibt wesentlich mehr es mehr negative Punkte als positive,
von daher möchte ich darauf verzichten, dem BLUBOO Xtouch das Gütesiegel zu verleihen, da die negativen Punkte in relevanten Bereichen wie z.B. dem Betriebssystem, der Kamera, dem Klang und dem Akku liegen. Einem Freund würde ich das Gerät jedenfalls nicht empfehlen. Es kostet zur Zeit um die 160,- Euro, für den gleichen Preis bekommt man – meiner Meinung nach – bessere China-Geräte von z.B. Elephone, Huawei oder Xiaomi.

Ich hoffe, euch hat der Test gefallen. Schreibt mir doch mal eure Meinung dazu oder dem Gerät in den Kommentaren!

Sonntag, 20. März 2016

BLUBOO Xtouch im Test – Teil 4: Kamera, Video, Audio und Telefonie

Jetzt hatte ich die Gelegenheit, das BLUBOO Xtouch gut einen Monat zu nutzen und die beste Nachricht zuerst: die Kamera-Abdeckung ist in dieser Zeit nicht noch einmal abgefallen.

Aber sonderlich – zumindest in den getesteten Disziplinen – glänzen oder mich begeistern kann das Smartphone jetzt nicht, das heisst aber nicht, das es nicht die ein oder andere Überraschung bereit hält.

Und um euch das im Detail zu erzählen gibt es diesen Teil, indem es diesmal hauptsachlich um die 13 Megapixel Kamera und deren Qualität, Videoaufnahmen damit, Audio und die Telefonie – letztendlich ist es immer noch ein Telefon, wenn auch ein sehr smartes – geht.

Wie gewohnt aber erst einmal wieder die ...

Übersicht

... der bereits geschriebenen Teile:

 


Noch ist der Test nicht beendet, es wird auf alle Fälle einen fünften Teil geben mit dem Finale, aber dazu weiter unten mehr.

Bevor ich richtig loslege kommt erst einmal ein ...

Nachtrag zum Display

Ich hatte mittlerweile die Gelegenheit, ein Foto der Benachrichtigungs-LED zu machen, das wollte ich euch nicht vorenthalten.

Benachrichtigungs-LED
Sie befindet sich oberhalb des Helligkeits- und Näherungssensors und ist hell genug, um auch bei Tageslicht wahrgenommen zu werden.

Sehr gut zu erkennen ist auch die Displayschutzfolie, die Werksseitig auf das BLUBOO Xtouch aufgebracht worden ist. Warum ein Smartphone, welches Gorilla Glas 3 benutzt, noch eine Displayschutzfolie benötigt, ist mir ein Rätsel.

Nach dem Dilemma im letzten Teil mit der Kamera-Abdeckung wollte ich diesen Teil besonderen Augenmerk auf die ...

Kamera

... legen. Diesmal hält sie bombenfest und auch nach einem Monat Nutzung ist nicht zu erwarten, dass sie sich ablöst. Deshalb konzentriere ich mich mehr auf die Bilder, die man mit dem Gerät machen kann.

Da Bilder wesentlich mehr sagen als 1.000 Worte und ich bislang ein iPhone 5S benutzt habe hier zum Einstieg ein direkter Vergleich der 8 Megapixel Kamera des iPhones zum 13 Megapixel Sony IMX214 Kamera-Modul vom BLUBOO Xtouch.

Foto aufgenommen mit dem BLUBOO Xtouch
Foto aufgenommen mit dem iPhone 5S
Deutlich ist in dem Vergleich zu erkennen, dass beim BLUBOO Xtouch helle Bereiche überbelichtet werden und dadurch Details verschwinden – wie z.B. die Äste des Baums – sie aber auf dem iPhone Foto noch klar erkennbar sind. Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob es an der Kamera selbst liegt oder an der Software, die die Kamera steuert und ob man ggf. im manuellen Modus hier noch mehr heraus holen könnte.

Die Kamera-Software bietet folgende Modi (die Einstellungen an der linken Seite)
  • Kamera-Modus – Standardeinstellung, damit macht man "normale Fotos,
  • Live-Fotomodus – kenn man vom Apple iPhone 6S, das sind "bewegte Fotos", beim BLUBOO Xtouch jedoch nur ganz kurze Videos,
  • Bewegungserkennungsmodus,
  • Panorama-Modus und 
  • Multiwinkelansichtsmodus – ist die Möglichkeit, ein Bild zu erzeugen, welches man durch Verschieben eines Reglers von allen Seiten betrachten kann.


 

Tippt man auf das Zahnrad in der rechten unteren Ecke öffnen sich zahlreiche Einstellmöglichkeiten, die ich euch nicht vorenthalten will. Hier erstmal die Allgemeinen:



Jetzt speziell die für die Foto-Kamera ...




... und für Video-Aufnahmen:


Soweit dazu, viel interessanter sind jedoch die Bilder, die die Kamera erzeugt. Leider kann sie im Automatik-Modus nicht wirklich glänzen:

Makro-Aufnahme mit dem BLUBOO Xtouch
Geht man näher an ein Objekt heran, so beschränkt sich der Focus auf einen sehr kleinen Bereich, Objekte direkt daneben werden unscharf und es ist nicht wirklich erkennbar, wo die Kamera focussiert hat.

Makro-Aufnahme mit dem BLUBOO Xtouch
Objekte, die nicht direkt von der Sonne beschienen werden – diese Steine in einer Mauer lagen im Schatten – werden gnadenlos überbelichtet und es ist ebenfalls nicht erkennbar, wo der Focus gesetzt worden ist.

Außen-Aufnahme mit dem BLUBOO Xtouch
Aber auch bei Landschaftsaufnahmen mit wechselnden Lichtverhältnissen versagt die Kamera, der (schattige) Rasen ist viel zu dunkel, während die (durch Sonne beschienenen) Häuser so überbelichtet werden, dass sie sich kaum noch vom Himmel abheben.

Innen-Aufnahme mit dem BLUBOO Xtouch
Nur bei Innenaufnahmen kann die Kamera so Fotos machen, wie man es eigentlich erwartet.

Tippt man auf die Kamera anstatt auf das Blenden-Symbol, so kann man auch ein ...

Video

... aufnehmen. Und auch das habe ich getan, ebenfalls im Automatikmodus mit 1.280p, also in HD-Auflösung. Doch seht selbst:



Auch hier finde ich, dass die Kamera nicht wirklich mit den vorhandenen Lichtverhältnissen umgehen kann, dunkle Bereiche sind zu dunkel, während helle Bereiche überbelichtet sind.

Ich persönlich finde BLUBOO kommt hier in keiner Weise an die eigene Werbung heran, die uns Glauben machen möchte, dass man mit dem Xtouch ein professioneller Fotograf sein kann.

To be a professional photographer with Xtouch!

Lens quality is important for a great camera, but more impotantly is the software optimization.
Quelle

Ganz richtig schreiben sie dort, dass die Linsen-Qualität sehr wichtig ist, weitaus wichtiger jedoch die Optimierung der Software ist, die die Daten der Linse verarbeitet. Und dort hat das BLUBOO Xtouch – zumindest meiner Meinung nach – noch viel Luft nach oben. Das es besser geht zeigt z.B. Apple seit Jahren mit den iPhones oder auch LG mit der Kamera des G4.

Sollte sich die Qualität der Fotos (und Videos) nach einem Softwareupdate – auf das ich übrigens schon warte, das letzte Update ist vom 26.01.2016 und BLUBOO versprach monatliche Updates – drastisch verbessern, so werde ich das selbstverständlich im nächsten Teil nachreichen.

Deshalb gehe ich jetzt über zum nächsten, ebenfalls sehr wichtigen Punkt, dem ...

Audio

Viele nutzen ja das Smartphone um unterwegs Musik zu hören, deshalb bieten heute alle Smartphones die Möglichkeit, MP3-Dateien abzuspielen. Auch das BLUBOO Xtouch ist da keine Ausnahme. Dazu muss man sich die MP3-Dateien per Kabel vom PC auf die microSD-Karte kopieren oder vom Play Store auf's Smartphone herunterladen. Startet man die Musik App, so sieht man eine Liste sämtlicher Songs, die sich auf dem Smartphone und der microSD-Karte befinden.


Hier kann man sich aussuchen, wonach die Songs sortiert werden sollen, entweder nach Interpreten, Alben, Titel oder (eigens erstellte) Playlists. Einmal ausgewählt startet man ihn durch einfaches darauf tippen.


Die Musik App bietet neben der Funktion, Songs abzuspielen noch die Möglichkeit, den Lieblingssong als Klingelton zu setzen, eigene Playlists anzulegen und sogar einen Equalizer mit voreingestellten Settings ist installiert, der aber standardmäßig ausgeschaltet ist.


Der Sound, der aus dem Lautsprecher kommt – und nur den kann ich beurteilen, da BLUBOO keine Kopfhörer mitliefert – klingt sehr blechern und übersteuert ziemlich bei lauten Tönen. Man muss die Lautstärke herabsetzen, damit es einigermaßen erträglich klingt, aber wirklich Freude kommt beim lauten Musikhören nicht auf. Ganz anders hingegen ist es bei Hörbüchern, die kommen glasklar herüber. Mir scheint es, als ob BLUBOO den Lautsprecher auf Sprachwiedergabe optimiert hat.

Gleiches gilt für die ...

Telefonie

Hier kommt gesprochene Sprache gut herüber – allerdings kommt es nicht an mein iPhone 5S heran, es wirkt auch hier ein wenig blechern.


Will man ein Gespräch aufbauen, so kann man direkt wählen – indem man das grüne Hörer-Sysbol antippt – oder aber die Nummer aus seinen Kontakten heraus antippen – welche man hinter dem blauen Symbol mit der stilisierten Person findet.


Während eines Gespräches kann man – wie üblich – es auf den Lautsprecher übertragen, es auf Stumm schalten um schnell etwas bereden zu können, ohne das es das Gegenüber mitbekommt, die Tastatur einblenden, um z.B. der Mailbox Kommandos zu geben, es pausieren, um z.B. ein zweites Gespräch anzunehmen und es durch Auflegen beenden.

Soviel für heute, weiter dann im finalen ...

 
Da entscheidet sich dann, ob das BLUBOO Xtouch mein Gütesiegel bekommt – wie zuvor das Sony Xperia™ P – oder nicht.

Wenn es etwas gibt, was ich für euch näher in Augenschein nehmen soll, dann schreibt mir das doch bitte in den Kommentaren.

Sonntag, 24. Januar 2016

BLUBOO Xtouch im Test – Teil 3: Prozessor, Display, Betriebssystem & Apps

Eigentlich hätte das hier der zweite Teil vom Testbericht werden sollen, aber dann löste sich die Kunststoff-Abdeckung der 13 Megapixel Kamera auf der Rückseite und ich habe einen Zwischenbericht eingeschoben. Jetzt wurde das Gerät ausgetauscht, obwohl es "nur" ein gewonnenes Smartphone ist, also alles im grünen Bereich. Hoffentlich lernt BLUBOO daraus und tauscht bei zukünftigen Modellen die Kunststoff-Abdeckung gegen ein Sapphirglas aus, den ansonsten zerkratzt die viel zu schnell – da werde ich dann beim Test der Kamera im vierten Teil ganz besonders darauf achten.

Sofern nicht jetzt wieder etwas Unerwartetes dazwischen kommt widme ich mich diesmal dem Prozessor, dem Display, dem Betriebssystem und den vorinstallierten Apps.

Hier aber erst einmal eine ...

Übersicht

... der bereits geschriebenen Teile:

 

Update zum Problem mit der Kamera-Abdeckung

Falls ihr meine Updates im zweiten Teil verpasst habt, hier noch einmal die Zusammenfassung: Mein ungenau verarbeitetes BLUBOO Xtouch ging am 01.12.2015 zurück an Android-Hilfe.de, wo es am 02.12.2015 in Empfang genommen worden ist. Am 14.12.2015 habe ich eine Trackingnummer erhalten, die aber am gleichen Tag noch kein Ergebnis geliefert hat. Es wurde dennoch an dem Tag von BLUBOO aus Shenzhen abgeschickt und konnte – nach einem ca. einwöchigen Verwirsspiel, wo das Gerät denn abgeblieben ist – schließlich am 09.01.2016 beim Zollamt gegen eine Gebühr von etwas mehr als 30,- Euro abgeholt werden.

Deswegen geht der Test nach mehr als einem Monat Pause hier mit dem dritten Teil weiter und zwar mit dem ...

Prozessor

Der MediaTek MT6753 Octa-Core – also acht Kerne, die mit 1.3GHz getaktet sind – sorgt für ein weiches Scrolling im Browser. Bei den einzelnen Homescreens funktioniert es ohne jegliche Verzögerung und der Touchscreen reagiert sehr schnell auf Eingaben. Auch das Zoomen in der Galerie geht ohne Probleme von der Hand und ein direkt nach dem ersten Einschalten installierter AnTuTu Benchmark (v6.0.1) liefert eine Punktzahl von 47.922


Dies ist natürlich nur ein theoretischer Wert, da Benchmarks halt nur Benchmarks sind. Es soll euch aber helfen, dieses Gerät mit anderen zu vergleichen. Und nein, ich habe nicht den Flugmodus eingeschaltet und das Gerät auch nicht in den Kühlschrenk gelegt, um den Wert nach oben zu schrauben. Wer aber dennoch vergleichen will, mein üblicherweise genutztes – und demzufolge mit Apps vollgestopftes – iPhone 5S liefert einen Wert von 62.824. Um ehrlich zu sein hat man den Unterschied von knapp 15.000 Punkten zum iPhone auch gesehen, die gerenderte 3D-Welt ruckelte doch mehr beim BLUBOO Xtouch; beim Spielen von Need for Speed: Most Wanted oder auch GT Racing 2 ist mir aber keine Verzögerung aufgefallen, deswegen kann man Benchmark-Programme in meinen Augen nicht mit Alltags-Situationen vergleichen.

Von daher widme ich mich jetzt einem der wohl wichtigsten Elemente, dem ...

Display

Es löst mit 1.920 x 1.080 Pixels bei eine Bildschirmdiagonale von 5,0 Zoll auf, das entspricht 441 ppi (Pixel per Inch), d.h. man sieht keine Pixel mehr, auch nicht, wenn man ganz nahe heran geht. Geschützt wird es mit Gorilla Glass 3, was angeblich Glasbrüche um 60% verringern soll. Dieses ist am Rand abgerundet – nennt sich bei BLUBOO 2,5D – und soll so das Gefühl beim Anfassen am Rand angenehmer machen, da scharfe Kanten wegfallen.


Auch bleiben schwarze Flächen wirklich schwarz, d.h. die Pixel werden nicht aktiviert. Ebenso kann es bei der Blickwinkelstabilität überzeugen. Selbst wenn man sehr flach von der Seite auf das Display schaut, gibt es keine Farbverfälschungen oder Auswaschungen.

Die Gleitfähigkeit des Displays ist gut und Befehle werden umgehend umgesetzt. Selbst wenn man etwas schneller tippt, bleibt es nicht hängen.

BLUBOO hat dem Display sogar noch eine Schutzfolie spendiert, die bei meinem Austauschexemplar leider nicht sehr gut aufgebracht war und eine kleine Blase mitten auf dem Display hatte. Ich frage mich nur, warum eine Schutzfolie, wo doch Gorilla Glas kratzfest ist?

Betriebssystem

Ausgeliefert wird das BLUBOO Xtouch mit Android 5.1 Lollipop, BLUBOO plant aber, es kompatibel für alternative Betriebssysteme – wie CyanogenMod, MIUI oder Flyme – zu machen. Mal sehen, ob sie tatsächlich ihr Wort halten, bisher kann ich jedenfalls noch nicht mal das Xtouch bei XDA-Developers finden.


Um zu sehen, wie sicher diese Version gegenüber Angriffen ist, habe ich den Stagefright Detector laufen lassen, aber hier hat BLUBOO ganze Arbeit geleistet.


Beim ersten Starten sieht man die typische Android Oberfläche mit den fünf Homescreens.Diese kann man reduzieren, in dem man dort abgelegte Apps oder Widgets löscht oder auf andere Bildschirme verschiebt.




Unten in der "AppDrawer"-Leiste können beliebige Apps abgelegt werden, die dann auf jedem Homescreen zur Verfügung stehen. Hier hat BLUBOO das "Telefon", die "Kontakte", "SMS/MMS" und den "Browser" vorinstalliert, diese lassen sich jedoch nach eigenen Wünschen und Vorlieben verändern.

Oben die Google-Suchleiste lässt sich nicht löschen, sie ist auf jedem Homescreen zu sehen, wo man jeweils Apps und/oder Widgets in einer 4 x 4 Kachel ablegen kann.

Nutzt man das Gerät nicht, so schaltet sich nach einer in den Einstellungen festlegbaren Zeit das Display ab. Durch drücken des Ein-/Aus-Schalters kommt man in den Lock-Screen, der so aussieht, wie man es von anderen Android-Geräten gewohnt ist.


Wichtige Mitteilungen – wie verpasste SMS oder ob das Gerät geladen wird – werden in der Mitte zwiscehn dem Datum und dem (englischen) Hinweis, wie das Gerät zu entsperren ist, angezeigt.

Mit Wischen nach Rechts kann man den Bildschirm entsperren und landet – ggf. nach einer Passwortabfrage (hier kann man dann auch den Fingerabdrucksensor nutzen) – im Homescreen

Apps

Durch Tippen auf die sechs schwarzen Punkte im weißen Kreis in der Mitte der "AppDrawer"-Leiste auf dem Homescreen kommt man in das App Menü und findet dort die Apps in einer 4 x 5 Kachel angeordnet. Folgendermaßen sieht es aus, wenn man das Gerät zum ersten Mal startet:


Warum müssen die Hersteller eigentlich dem Käufer immer Apps vorinstallieren, die dieser unter Umständen gar nicht haben möchte? Beim BLUBOO Xtouch sind das erfreulicherweise nur zwei Apps:
  • Facebook -> Soziales Netzwerk
  • Xender -> App- und Video-Sharing-Tool
Facebook lässt sich komplett deinstallieren, Xender leider nur deaktivieren – wie die Screenshots zeigen. Bei einem bereits eingebauten RAM von 32 Gigabyte ist das jedoch nicht so dramatisch, denn die App belegt nur ca. 25 Megabyte.


Wenn man sein Gerät aber rootet, dann lassen sie sich entfernen. Warum halten uns Smartphone-Hersteller nicht für mündig genug, selbst zu entscheiden, welche Apps wir nutzen wollen?

Weiter geht es mit ...


Wenn es etwas gibt, was ich für euch näher in Augenschein nehmen soll, dann schreibt mir das doch bitte in den Kommentaren.